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Frischlinge eingesetzt

Am 11.03.2015 wurden in Fahrnbach in der Gemeinde Bischofsmais (Landkreis Regen) vier einjährige Frischlinge eingesetzt.

Von Jäger für Jäger

Der Regener Jäger Helmut Kappenberger errichtet das Gatter auf einer Fläche von drei Hektar - hier können Jäger ihre Jagdhunde ganz gezielt an die Wildschweinjagd gewöhnen.

Ruhegatter und Arbeitsgatter

Die Anlage besteht aus einem Ruhegatter und einem Arbeitsgatter. Es gibt auf dem Gelände Wiesenflächen, Hochwald, Dickicht und Schlammsuhlen.

Jagdhundegruppe: Wir machen Druck - Anruf genügt!

Die Bayerwald Jagdhundegruppe mit ihren speziell für die Schwarzwildjagd ausgebildeten Jagdhunden (keine Meute) kann sie bei ihrer Drückjagd unterstützen.
Gegebenenfalls können wir ihnen bei der Organisation und Durchführung einer Drückjagd, einschließlich erfahrenen und im Bayerwald-Schießkino trainierte Schützen (bis zu 25 Schützen sind kein Problem), behilflich sein.
Waidmannsheil

Pressebericht 26.03.2021 - Passauer Neue Presse


"Hau ab, lass‘ die in Ruhe", befiehlt Helmut Kappenberger dem Eber – und der folgt! Nicht nur seine Hündin Prada ist bestens erzogen, sondern auch die fünf Wildschweine in Kappenbergers Übungsgatter. −Fotos: Baumgartner


In normalen Zeiten werden in Helmut Kappenbergers Schwarzwildgatter Hunde auf die Wildschweinjagd vorbereitet. Normal sind die Zeiten aber aktuell nicht. Und das liegt ausnahmsweise nicht am Corona-Virus, sondern an der Afrikanischen Schweinepest (ASP). In Brandenburg und Sachsen ist die ASP bereits angekommen. Und auch in Bayern wappnen sich Schweinezüchter und Jäger für bevorstehende Fälle. "Das ist nur noch eine Frage der Zeit", meint Helmut Kappenberger, wie in allen Regionen mit Wildschweinbestand ist auch im Bayerischen Wald die Gefahr der Ausbreitung des Virus hoch.

Von gefundenen verendeten Wildschweinen werden vom Veterinäramt Proben genommen und auf die ASP untersucht. Sollte infiziertes Schwarzwild gefunden werden, muss die Umgebung nach weiteren toten oder kranken Wildschweinen abgesucht werden, sodass die Ausbreitung der ASP einzuschätzen und einzudämmen ist. Zur Unterstützung der Suche in den Dickungen des Bayerischen Waldes absolvieren seit Januar zwölf Hunde die Ausbildung zu ASP-Suchhunden in Kappenbergers Übungsgatter. Nötig wären aber 25 bis 30, schätzt er, sollte die Afrikanische Schweinepest den Landkreis erreichen.

Umschulung vom Jagd- zum Spürhund

Erste Erfolge in der neuartigen Hundeausbildung zeichneten sich für Helmut Kappenberger schnell ab, waren die Erwartungen doch zunächst gering. Denn für die zwölf Jagdhunde, die er aktuell dazu trainiert, infizierte Wildschweine im Dickicht zu erschnüffeln, stand eigentlich immer fest: Finde ich ein Wildschwein, muss ich es aus der Deckung jagen. Nun soll eben genau das nicht gemacht werden. Stattdessen sollen die Jagd- zu Spürhunden werden, Schwarzwild finden und den Fund durch Bellen anzeigen. "Dass diese Umschulung überhaupt so funktioniert, ist schon der Wahnsinn", meint der erfahrene Jäger und Hundeausbilder Kappenberger.

Seine Deutsch-Kurzhaar-Hündin Prada ist das beste Beispiel. "Die war bestimmt schon bei 120, 130 Drückjagden dabei", schätzt Kappenberger. Nun lässt sie sich im Übungsgatter nach dem neuen Befehl "Kadavi" nicht von den umherlaufenden Wildschweinen ablenken, sondern sucht nach den von Kappenberger platzierten Kadaverteilen. Das Aufspüren klappt bei ihr bereits gut, das Bellen nach dem Fund auf Signal ihres Herrchens ebenso. In ein paar Wochen, meint Kappenberger, wäre Prada bereit für einen Sucheinsatz.

Insgesamt setzt er drei bis sechs Monate für die Ausbildung eines ASP-Suchhunds an, "je nachdem wie gescheit der Hund ist." In einem ersten Schritt wird zu Hause mit Geruchsgläsern gearbeitet, also Kadaverteilen in Gläschen, deren Deckel Löcher haben. Die Hunde müssen diese bei wachsender Distanz erschnüffeln können. Dann geht es in das weitläufigere Gelände des Gatters von Helmut Kappenberger. Die Distanz zwischen Hund und zu findendem Kadaverteil wird weiter vergrößert. Hinzu kommt, dass das Bellen beim Auffinden einstudiert wird. Dies geschieht erst auf Signal der Herrchen. Mit viel Lob und Leckerlis wird das Bellen nach dem Fund dann automatisiert. So wissen die Jäger später im Einsatz, dass ein Hund ein krankes oder totes Wildschwein gefunden hat und wo es sich befindet.

Wird künftig ein an der Afrikanischen Schweinepest gestorbenes Wildschwein gefunden, wird vom Veterinäramt um den Fundort eine Sperrzone festgelegt. Diese wird je nach Topographie von Helmut Kappenbergers ASP-Suchhundetrupp und einer Fußgruppe ohne Hunde in besser wegbarem Gelände nach weiteren toten oder sterbenden Wildschweinen durchsucht, um die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu überwachen.

Kadaver-Sucher sollten Jäger sein

Für Mensch und Hund ist diese ungefährlich, weiter übertragen werden kann die ASP dennoch schon durch Berührung, auch von bereits verstorbenen Wildschweinen. Die Bergung von Kadavern übernimmt der Amtsveterinär mit speziell geschultem Personal, um die Gefahr der Weiterverbreitung des Virus zu minimieren.

25 bis 30 ausgebildete Hunde und Hundeführer schweben Kappenberger vor, um schnell und effizient handeln zu können. Deren Herrchen sollten Jäger sein, "zumindest zum überwiegenden Teil", erklärt Helmut Kappenberger. "Es kann sein, dass man auf schwer kranke Wildschweine trifft. Um die von ihrem Leiden zu erlösen, muss man sie erschießen können. Genauso, um die eigene Sicherheit und die des Hundes gewährleisten zu können. Man weiß nie, wie eine kranke Sau reagiert."

Unterstützt wird die Hundestaffel neben der Fußgruppe auch durch Drohnen, die mit Wärmebildkameras freies Gelände aus der Luft absuchen. "Aber das Beste ist immer noch der Hund, weil man sich auf den verlassen kann", ist sich Helmut Kappenberger sicher. "Der Mensch kommt nicht überall hin. Und für den Hund leg‘ ich die Hand ins Feuer, wenn der mal richtig trainiert ist. Denen macht die Suche so viel Spaß, oft wollen die gar kein Leckerli danach." − bbaBei Interesse an der Ausbildung des Hundes zum ASP-Suchhund Kontakt an Helmut Kappenberger    0171 233 95 58 oder helmut.kappenberger@gmx.de

Alle Infos zum Gatter im Video

Anfahrt und Routenplaner

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